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Stern von Bethlehem op. 164

"Letzte Frucht einer inspirierenden Künstlerehe" -

Josef Rheinbergers "Stern von Bethlehem"
"Vor mir liegt ein in weißes Pergament gebundenes Buch mit einem goldenen Stern. Es ist der Klavierauszug meines 'Stern von Bethlehem', zu dem Fanny den Text gedichtet – schon schwer krank erwartete sie sehnsüchtig die Druckbogen, die noch rechtzeitig ... ihr am Christabend auf das Bett gelegt werden konnten ... Dann zeigte sie matt lächelnd auf den Stern und sagte zu mir: 'Den werd ich jetzt bald sehen, bald – bald!' Sie drückte das Buch an die Brust und schlief vor Schwäche ein ... Das war mein Weihnachtsabend 1892."Mit diesen ergreifenden Worten schilderte Josef Rheinberger noch acht Jahre später die schweren Stunden jenes 24. Dezember, an dem in der Dresdner Kreuzkirche die Uraufführung seiner rund 50-minütigen Weihnachtskantate für Soli, Chor und Orchester (oder Klavier) – ohne sein Beisein – stattfinden sollte ...

[ca. 3.200 Zeichen, geeignet als Konzerteinführung, Programmhefttext, Booklettext]