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Günther Ramin

Thomaskantor im Dritten Reich

"An jedem der jährlichen Prüfungstage gab der wichtige und doch so bewegliche Mann mit dem großen Künstlerkopf, dem energischen Kinn, der hohen Stirn und den eleganten Händen eine Probe seiner scheinbar unerschöpflichen Energie und Ausdauer ab. Wohl an die fünfzig Jungen im Alter von zehn bis zwölf Jahren ließ er sich an einem solchen Tage vorführen ... Selbst dem aussichtslosesten Bewerber widmete er dieselbe Zeit, gab ihm die gleiche Chance wie den anderen und wurde nie ungeduldig ..."Diese unmittelbare Erinnerung des Zeitgenossen Claus-Dieter Schumann zeichnet eine charakteristische Skizze des am 27. Februar vor 50 Jahren verstorbenen Organisten, Cembalisten, Chordirigenten und Komponisten Günther Ramin: ein Mann von unerschöpflicher Energie, duldsam, keine Kämpfernatur, eher ein Diplomat ...